Leipziger Wasserwerke passen Preise an

Die Leipziger Stadtwerke und Leipziger Wasserwerke passen ab 1. Januar 2024 ihre Preise an. Dies gaben beide Unternehmen der Leipziger Gruppe am 19.09.2023 auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. "Als Unternehmen der Leipziger Gruppe stehen wir für eine sichere regionale Versorgung. In schwierigen Jahren - Stichwort Pandemie und Energiekrise - haben wir bewiesen, dass auf uns Verlass ist. Damit dies so bleibt, investieren wir weiter in die nachhaltige, versorgungssichere Zukunft der Leipziger Lebensadern", betont Karsten Rogall, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Gruppe sowie Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. "Dieser Kraftakt sowie die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflussen die Preise. Zudem gibt es einen Unterschied zwischen beiden Unternehmen, der auch die Preisgestaltung prägt: Die Wasserwerke arbeiten im regulierten Geschäft, die Stadtwerke im freien Wettbewerb.“

Kerstin Schultheiß, Arbeitsdirektorin der Leipziger Gruppe und Kaufmännische Geschäftsführerin der Leipziger Wasserwerke, unterstreicht: "Die Wasserwerke sind nach dem Sächsischen Kommunalabgabegesetz verpflichtet, kostendeckend zu arbeiten, die Funktionsfähigkeit ihrer Netze und Anlagen langfristig zu erhalten und den dafür nötigen Aufwand in ihren Preisen abzubilden. Es besteht hier bei der Preisgestaltung kaum Handlungsspielraum - zumal wir nach zwei Jahren Preisstabilität die Kostenentwicklungen, beispielsweise bei den Baupreisen, der Klärschlammentsorgung und dem Personalaufwand, sowie ständig steigende technische und gesetzliche Anforderungen in den Wasserpreisen abbilden müssen.“

Für den Komplettservice aus Trinkwasser und Abwasser zahlt ein Nutzer in einem typischen Leipziger Haushalt ab dem 1. Januar 2024 dann 223 Euro pro Jahr. Das entspricht pro Jahr 41 Euro bzw. pro Monat rund 3,40 Euro mehr als bisher. 1 "Das Leipziger Wasser bleibt damit auch ab 2024 sehr günstig und ermöglicht es uns, sowohl wichtige Investitionen in die Daseinsvorsorge und die Resilienz unserer Anlagen zu realisieren", sagt Schultheiß.

In der Wasserbranche bestimmen neben den klassischen Preisgrößen im Anlagenbetrieb, bei Material und Personal zunehmend auch neue Herausforderungen das Tagesgeschäft: Um die Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung im Auftrag der Bürger zukunftsfest und sicher zu gestalten, müssen Wasserver-/-entsorger zunehmend in die Widerstandsfähigkeit der Systeme investieren. "Steigende technische Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Gewinnungs- und Verteilungsanlagen infolge der Klimaveränderungen, steigende gesetzliche Anforderungen an Umwelt- und Gewässerschutz und Aufwendungen für den Schutz der kritischen Infrastrukturen sind Themen, die ebenfalls in den Preisen abgebildet werden müssen", sagt der Technische Geschäftsführer der Wasserwerke, Dr. Ulrich Meyer.

Hinzu komme die weitere Erhöhung der Sanierungs- und Erneuerungsinvestitionen in die Infrastruktur, um in den kommenden Jahren beispielsweise den dringend benötigten Ausbau des Klärwerks Rosental, den zur Versorgungssicherheit dienenden Westringschluss im Leipziger Süden und den Neubau einer Aufbereitungsanlage in Naunhof zu realisieren. "Als Gemeinschaft bilden wir mit den Wasserpreisen die Basis, damit wir uns heute, aber eben auch in kommenden Generationen auf täglich benötigtes Trinkwasser und eine umweltgerechte Abwasserbehandlung verlassen können."

Alle Details zu den Wasserpreisen ab 2024 finden sich auf www.l.de/wasserwerke/preise.

1 Das Beispiel entspricht einem Mehrfamilienhaus mit 12 WE á 2 Personen - 820,8 m3/a, Niederschlagswasser-Fläche 434,7 m2abr. Fläche/Objekt, Trink- und Abwasser.

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